Vor etwa 8.000 Jahren wurden bereits Hanfseile und Kleidung aus der robusten Faser hergestellt.
Später nutzte man die Blüte als Medizin und die Samen als eiweißreiches Grundnahrungsmittel.
Schon vor etwa 2.000 Jahren wurde Hanf als Papierrohstoff genutzt.
Erst nach der industriellen Revolution wurde dieser Rohstoff durch Wald ersetzt. Mit Hilfe von chemischen Mitteln, konnte man seitdem industrielles Baumpapier herstellen.
Die Industrie erkannte den vielfältigen Nutzen dieser Wunderpflanze und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Pflanze verboten wurde.
Die berauschende Wirkung von Marihuana (THC-haltige Hanfblüten) wird meistens als Grund für den Verbot genannt, dass bis heute in Deutschland anhält. Gegner dieses Verbotes plädieren für ein Recht auf Rausch, da wirtschaftliche Volksdrogen wie Alkohol und Nikotin nachweislich eine höhere Schadenswirkung haben.
Landwirte können seit einigen Jahren "Nutz-Hanf" (THC-Gehalt unter 0,2%) unter strengen Kontrollen anbauen.
Die Hintergründe einer gescheiterten Drogen-politik scheinen nun ans Licht der Öffentlichkeit zu gelangen, weshalb vermehrt der wahre Nutzen dieser Pflanze publik gemacht wird. Einige Staaten beginnen nun Cannabis erneut zu legalisieren, sowie "medizinisches Marihuana" einzuführen.
Text (C): Johannes Wachsmuth
Quellen: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf (Jack Herer), Hanf Museum Berlin.